Schilddrüsenkrebs

Ratgeber

Glossar

Hyperthyreose
Die Schildrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose tritt ein, wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert. Häufigste Ursachen sind die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow oder eine Schilddrüsenautonomie, bei der der thyreotrope Regelkreis gestört ist. Beschleunigter Herzschlag, Gewichtsverlust, Nervosität, Zittern, Bewusstseinsstörungen und Desorientierung gehören zu den Symptomen.

Hypothyreose
Die Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose stellt sich ein, wenn die Schilddrüse zu wenige Hormone produziert. Dies kann verschieden Ursachen haben, etwa eine zu geringe Aufnahme von Jod über die Nahrung, eine chronische Entzündung der Schilddrüse, eine Störung des Regelkreises oder die Entfernung der Schilddrüse aufgrund einer Erkrankung. Die Symptome reichen von Müdigkeit und Konzentrationsschwäche bis hin zu Depressionen.

Jod
Das chemisches Element (wissenschaftliche Schreibweise: Iod) kann der Körper nicht selbst produzieren, es wird mit der Nahrung aufgenommen und in der Schilddrüse zur Produktion der Hormone T3 und T4 benötigt. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zur Schilddrüsenunterfunktion, der Hypothyreose führen.
Da die Schilddrüse als einziges Organ Jod langfristig speichert, kann radioaktives Jod gezielt als Untersuchungs- und Therapiemittel eingesetzt werden.

Kalcitonin
Kalcitonin ist ein Hormon, das in den C-Zellen der Schilddrüse hergestellt wird und den Kalziumhaushalt des Körpers reguliert. Einen erhöhten Kalcitoninspiegel findet man bei medullären Schilddrüsenkarzinomen, weshalb Kalcitonin auch als Tumormarker eingesetzt wird.

rhTSH
Rekombinantes menschliches TSH. Also ein TSH, das mit Hilfe von einem biotechnologischen Verfahren hergestellt wurde. rhTSH wirkt wie TSH und ermöglicht die Jodaufnahme in den Schilddrüsenzellen. Es kann mit zwei intramuskulären Injektionen verabreicht werden und somit den TSH Spiegel steigern.

Thyreoglobulin
Das Thyreoglobulin, kurz TG, ist ein Eiweiß, das in der Schilddrüse gebildet wird und eine Vorstufe der Schilddrüsenhormone T3 und T4 darstellt. Wird TG im Blut gefunden, ist das ein Zeichen für vorhandene Schilddrüsenzellen. Deshalb wird TG auch als Tumormarker nach der Schilddrüsenentfernung verwendet.

Thyreotroper Regelkreis
Der thyreotrope Regelkreis steuert die Hormonkonzentration im Blut. Im Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns, wird die Konzentration der Hormone T3 und T4 gemessen. Ist sie zu niedrig, wird dort das Hormon TRH ausgeschüttet. Dieses regt die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) dazu an, TSH zu produzieren, einen Botenstoff, der die Schilddrüsenzellen befähigt, Jod aufzunehmen und damit die Hormone T3 und T4 zu bilden.

Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3)
Hormone, die in der Schilddrüse gebildet werden. Sie bestehen aus Aminosäuren, an die drei (Trijodthyronin) bzw. vier (Thyroxin) Jodatome angelagert wurden.
Die Schilddrüsenhormone sorgen für eine ausgeglichene Energiebilanz des Körpers. Sie sind für Wachstumsprozesse und verschiedene Stoffwechselvorgänge verantwortlich.

TSH
Das Thyrotropin oder Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) ist ein Botenstoff, der Schilddrüsenzellen aufnahmefähig für Jod macht, die Hormonsynthese in der Schilddrüse anregt und die Abgabe von T3 und T4 ins Blut steuert. Es wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet.

TRH
Das „Thyreotropin Releasing Hormon“ wird im Hypothalamus (ein Teilabschnitt des Zwischenhirnes) gebildet und stimuliert die Freisetzung von TSH aus der Hirnanhangsdrüse.

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